In Folk Fiction erfinden wir unsere eigene Folklore. Raffiniert und archaisch, frech und feierlich. Wir erfinden eine kollektive Identität als wilden Mix aus Selbstportrait und Utopie, inspiriert aus unseren Geschichten, Vorlieben und Wünschen. Mit Pomp und Poesie, Albernheit und Ernst, immer getragen vom pochenden Groove des Step.
Kollektive Identität steht dieser Tage hoch im Kurs. Sie regelt, wer dazugehört und wer nicht. Sie mobilisiert Massen und formt die Gesellschaft. Ist frei erfunden, aber radikal wirksam. Da wollen wir mitreden!
Folk Fiction ist kompositorisch viel komplexer als unsere vorigen Stücke: Jede*r von uns tanzt eine andere Version der Choreografie, aber alles fügt sich zusammen zu einem beweglichen Mosaik, lässt Bilder entstehen von Zusammenhalt und Spaltung, Gruppenrausch und Ritual.
Es war nie so geplant, aber jede*r von uns musste in Folk Fiction über sich hinauswachsen. Etwas hinkriegen, von dem wir vorher dachten, das schaffen wir nie. Wir sind fast daran gescheitert und waren nach den Endproben restlos erschöpft. Das wir es dann doch geschafft haben, hat uns enorm gestärkt. Durch Folk Fiction sind wir erst wirklich zu einer Company geworden. So wurde die Arbeit an der kollektiven Identität tatsächlich identitätsstiftend.